Was ist Trusted WEB 4.0?

Das Internet hat zu einer gesellschaftlich weitgehend unreflektierten Entwicklung geführt, um Milliarden Menschen miteinander zu verknüpfen. Heute wird die Weiterentwicklung getrieben von skalierbaren Geschäftsmodellen, welche möglichst für alle Menschen funktionieren sollen. Diese Geschäftsmodelle werden durch zentralisierte Portale mit monopolistischen Strukturen abgebildet.

Mit Priorität vom 09.06.1999 wurde Olaf Berberich unter der Nummer PCT/EP2000/005225 ein Europapatent erteilt, in dem schon damals, Sucheingaben semantisch verstanden, nicht nur zu einem Portal, sondern zu je Sprache zirka 1000 Suchmaschinen übergeben werden sollten.

Hieraus entstand die Idee einer Trusted WEB 4.0 der Vielfalt, um den freien Wettbewerb zu garantieren und Minderheiten zu schützen.

Der Begriff Trusted WEB 4.0 wurde 2007 von Olaf Berberich eingeführt. „Trusted WEB 4.0 ist die Integration aller über das Web verfügbaren Ressourcen in ein Gesamtsystem. Maschinen, Geräte und Menschen sind global erreichbar, in dezentralisierten, anonymisierten Strukturen organisiert. Trusted WEB 4.0 bildet vordigitale Gesellschaftsstrukturen in der digitalen Gesellschaft ab.
Die Wertschöpfungsketten werden neu organisiert.“

Trusted WEB 4.0[1] wird gekennzeichnet durch die Merkmale Dezentralität, Anonymität und Techniksparsamkeit.

Dezentralität im Trusted WEB 4.0 heißt:

  • Jeder ist für seine Daten verantwortlich und verfügungsberechtigt, ob privat, beim Unternehmen oder gegenüber Dritten.
  • Jeder muss einzeln angegriffen werden. Der Aufwand ist vergleichbar mit dem vordigitalen Aufwand.

Anonymität im Trusted WEB 4.0 bedeutet:

  • Ziele, die man nicht kennt, kann man nicht gezielt angreifen.
  • Ein besonderes Merkmal des Trusted WEB 4.0 ist die WAN Anonymität. Nur im Einzelfall und nach richterlicher Verfügung kann die Anonymität durch einen Mittler, in der Regel einen Rechtsanwalt aufgehoben werden[2].

Techniksparsamkeit wird im Trusted WEB 4.0 neu eingeführt:

  • Angelehnt ist der Begriff an Datensparsamkeit. Heute werden vermehrt auf Hardware- und Softwareseite bereits Erweiterungen wie zum Beispiel Funkstandards vorgesehen, welche für die aktuelle Anwendung nicht erforderlich sind. Hierdurch werden Hintertüren für Angriffe geschaffen. Techniksparsamkeit bedeutet, dass technische Minimalkonzepte intelligent mit Standards kombiniert werden. So wir da, wo ein Fenster reicht, keine Tür eingebaut oder technisch ausgedrückt reicht eine unidirektionale Datenverbindung. Es wird überhaupt keine Verbindung zum Internet hergestellt, soweit in einem Intranet autonome, dezentrale Systeme selbst eine Entscheidung fällen können. Dies es Konzept wird im Rahmen der zunehmenden Durchsetzung von KI an Bedeutung gewinnen.

Im Ergebnis entsteht die Forderung „für jeden Bürger eine verbindliche Infrastruktur zu schaffen, über welche verfassungsgemäße Grundrechte in der digitalen Gesellschaft durchgesetzt werden können. Eine solche Infrastruktur muss in einer interdisziplinären Forschung definiert und entwickelt werden. KI und andere Technologien sind hierbei so einzusetzen, dass Demokratien nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben. […..]Nötig ist eine Trusted WEB 4.0 Forschung, die Sicherheit durch die Merkmale der Dezentralität, Anonymität und Techniksparsamkeit ergänzt.“[3]

Der folgende Teil des Artikels wurde bereits 2015 veröffentlich:
WEB 4.0 ist die nächste Generation nach WEB 3.0.
WEB 3.0 wird im deutschen Wikipedia (anders als im amerikanischen Wikipedia) mit Semantic Web gleichgesetzt. Hier heißt es: ‚All die in menschlicher Sprache ausgedrückten Informationen im Internet sollen mit einer eindeutigen Beschreibung ihrer Bedeutung (Semantik) versehen werden, die auch von Computern verstanden oder zumindest verarbeitet werden kann.’
Dieser Definition entspricht die von uns entwickelte und auf dem Markt eingeführte finder-Technologie schon seit 2000, also zu den Anfängen von WEB 2.0.
Es bestand nie der Anspruch, mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten (wie Semantic Web), sondern das Ziel von WEB 3.0 durch eine einfache und praktikable Lösung zu erreichen. Die finder-Technologie reduziert ihren Anspruch darauf, Eingaben in ein Suchfeld für den Computer so aufzuarbeiten, dass dieser abhängig von der jeweiligen Bedeutung eines Wortes Aktionen ausführen kann. Dieses funktioniert über eine Zuordnung zu sprachübergreifenden Kategorien.
Hierzu wurde uns das Europapatent 00940336.1., Anmeldung 1999 in 2011 erteilt.
Um auch den Bereich Smart Home zu berücksichtigen, haben wir den Semantic Switch, Semantisches Verfahren zur Durchführung von Schaltungen 2011 unter 10 2011 017 151.7 angemeldet.
Damit wurde bereits der Grundstock für ein Web 4.0 gelegt.
Web 4.0 ist die Integration aller über das Web verfügbaren Ressourcen in einem Gesamtsystem, welches vom Nutzer individuell konfigurierbar ist. Informationen erreichen den Nutzer im richtigen Moment. Je Kategorie können unterschiedliche Aktionen durchgeführt werden, wie z.B. das Auslösen von komplexen Prozessen oder das Schalten von Geräten.
Mit Ressourcen sind alle, nicht nur die technischen Ressourcen gemeint. Aufgabe ist es, die globalen Wertschöpfungsketten an das Onlinezeitalter anzupassen. Über das Internet ist jeder adäquat zu seiner Leistung in den Wertschöpfungsprozess integrierbar.
Trusted WEB arbeitet nach dem WerWertWahr-Prinzip.
Ist der Anbieter fälschungssicher überprüfbar?
Welchen Wert hat eine Information für den Nutzer?
Ist die Information über ein Ereignis oder Produkt objektiv richtig? (Überprüfbarkeit, Bewertbarkeit)
Trusted Web 4.0 bedeutet, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um einen optimalen Datenschutz und eine optimale Datensicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Grundvoraussetzung hierfür ist die Entwicklung datensparsamer Geschäftsmodelle und dezentrale Datenhaltung.
Mehrere Patente zum dezentralen Senden und Speichern von Daten, sowie einem manipulationssicheren Smartphone wurden angemeldet.
Studien zu einem dezentralisierten und anonymisierten Internet finden Sie unter www.gisad.eu.

Einzelnachweise
Trusted Web 4.0 – Konzepte einer digitalen Gesellschaft – Konzepte der Dezentralisierung und Anonymisierung | Olaf Berberich | Springer. (springer.com [abgerufen am 1. Oktober 2018]).
Trusted WEB 4.0 -Infrastruktur für eine Digitalverfassung – Handlungsempfehlungen für die Gesetzgebung, Gesellschaft und soziale Marktwirtschaft | Olaf Berberich | Springer. (springer.com [abgerufen am 1. Oktober 2018]).
Eckpunktepapier Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen | CPS.HUB / NRW. Abgerufen am 1. Oktober 2018.

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