Leistungsschutzgesetz ist eine Kapitulationserklärung der Verlage

Das Bundeskabinett hat das umstrittene Leistungsschutzgesetz verabschiedet, siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/geld-von-google-kabinett-beschliesst-umstrittenes-leistungsschutzrecht-a-852715.html .

Hiermit demonstriert Deutschland erneut, dass es nicht im globalen digitalen Zeitalter angekommen ist. Die Verlage sollten anstelle alle eigene Kraft auf ein regionales Gesetz zu verwenden, daran arbeiten, global wettbewerbsfähig zu werden.
Hierzu wäre nötig, die eigenen Stärken zu definieren und die eigenen Geschäftsmodelle radikal umzukrempeln.

Ich habe meine Kunden verzehnfacht und mit den Synergien auch noch Geld verdient!

Der meiste redaktionelle Content wird seit langem von Presseagenturen geliefert und weitgehend unüberarbeitet veröffentlicht. Dies führte bei mir dazu, dass ich die Google News Feeds abgeschaltet habe, weil ich permanent die gleichen Meldungen von unterschiedlichen Zeitungen wegklicken musste.
Das Gesetz wird dazu führen, dass Google noch umfangreichere Verträge direkt mit den Presseagenturen macht und die Qualität von Google News erheblich steigen wird, weil Google je Nachricht nur eine Quelle bezahlen will. Die Zeitungen beschleunigen so unmittelbar ihren Untergang.

Nur, wenn die Zeitungen sich auf eigenen spezialisierten Content in einem Synergienetzwerk konzentrieren, sind sie in Zukunft überlebensfähig. Ein solches Synergienetzwerk wird von mir seit Jahren angeregt. Ebenfalls muss die gesamte Wertschöpfungskette der Zeitungen in Frage gestellt werden, sowohl Angebote als auch das Geschäftsmodell müssen intelligenter sein als das von Google. Nur gemeinsam und entschlossen haben die deutschen Zeitungen eine Zukunft.

Doch es ist nicht zu erwarten, dass die Zeitungen sich gemeinsam für eine Langfriststrategie entscheiden werden. Vielmehr ist immer mehr zu beobachten, dass wirklich kritische Berichterstattung nicht mehr stattfindet, da Verleger um jeden Anzeigenkunden und Leser zittern. Dies wiederum führt dazu, dass kritische Leser sich selbst Strategien aneignen, welche bisher professionellen Journalisten ihr Einkommen gesichert haben. Leser verlassen sich nicht mehr nur auf eine Quelle, sondern vergleichen in Konflikten die Statements aller Parteien und bilden sich im Anschluss abgesichert durch viele Statements in der crowd ihre Meinung. Auch hierdurch wird das Sterben de Zeitungen beschleunigt werden.

Damit ich nicht missverstanden werde, ich bin nicht für die Abschaffung des Urheberrechts. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, jeder Urheber sollte für seine Leistung zu gut wie möglich entlohnt werden. Nur so ist langfristig die hohe Qualität von professioneller Berichterstattung sichergestellt. Aber pay per visit Modelle sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Mit diesem Geschäftsmodell ist nach meiner Meinung auch Google nicht mehr aktuell, wird sich aber auch in Zukunft als Monopolist für Suche hiermit halten können.
Zukünftige Konzepte vernetzen Anbieter von Content und Waren intelligent in der crowd und bieten den Nutzern einen erheblichen Informationsmehrwert, kombiniert mit Trusted Shopping, ohne vor der Ladentür bereits Eintritt zu verlangen. Genau dies findet heute statt, wenn man eine Zeitung kauft, ohne den Wert ihres Inhalts für die eigenen Interessen vorher zu kennen.

Olaf Berberich

Hohe Lebensmittelpreise führen zu Wachstumsraten in Social Media- zynisch aber wahr!

Was haben Lebensmittelpreise und Social Media miteinander zu tun?

Erst waren die USA, Russland und Australien von der schlimmsten Dürre seit Jahrhunderten betroffen, jetzt fallen auch noch in Indien wegen zu wenig Niederschlag die Ernteerträge aus.
Nachdem nun Uno und Weltbank warnen, ist klar, derzeit bahnt sich eine große Hungerkatastrophe an, welche hinter der Eurokrise von den deutschen Medien untergeordnet behandelt wird und so bisher von der breiten Leserschaft weitgehend unbeachtet blieb.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Lebensmittelpreise bis zu 20% steigen. Dies ist für viele deutsche Familien nicht wirklich ein Problem. Für die, welche bereits jetzt am Existenzminimum leben, wird das Geld jedoch endgültig nicht mehr zum Überleben reichen.
Was unterscheidet diese sich anbahnende Katastrophe von früheren?

Cyberwar, SM-Abhängigkeit, globale Mächte? Wertschöpfung!

Es ist zu erwarten, dass die Hungerkatastrophe globale Ausmaße hat. Wesentlich relevanter ist jedoch, dass die Betroffenen direkt oder zumindest problemlos über Dritte in nie dagewesenem Maße Zugang zum Internet haben und ihre Stimme erheben werden.
Hieraus kann sich der erste durch Social Media global selbst organisierende Aufstand entwickeln!
Es wäre grob fahrlässig, sich nicht frühzeitig mit dieser Entwicklung auseinander zu setzen. Schließlich können die Auswirkungen eines globalen Aufstands derer, die nichts mehr zu verlieren haben, viel größer sein, als die sich auch für uns anbahnende Wirtschaftskrise.

Wir bieten Ihnen deshalb an dieser Stelle zwei auf diese Problematik zugeschnittene RSS-Feeds an, um Sie täglich auf dem aktuellen stand zu halten. Das erste Feed beobachtet Quellen in deutscher Sprache getmysense Feed Hungerkatastrophen.
Da die Berichterstattung in Deutschland sehr zurückhaltend ist, richten wir darüber hinaus ein Feed in Englischer Sprache ein, um internationale Quellen zu berücksichtigen getmysense Feed Famines.
Die Feeds werden von uns ständig weiterentwickelt.

Immer dann, wenn die von uns ausgewählten Zeitungsquellen keine Ergebnisse zeigen, werden wir Informationen von Social Media Quellen berücksichtigen.

Je mehr sich die Situation verschärfen wird, desto wichtiger wird es, gute Information aus möglichst unterschiedlichen und qualitativ hochwertigen Quellen zu erhalten.
Helfen Sie uns bei der Verbesserung dieser Informationen, indem Sie in der Kategorie Hungerkatastrophen wichtige im Internet gefundene Quellen anderen Interessenten empfehlen.
Für Quellen in englischer Sprache benutzen Sie bitte Creating a sensepage
und für Quellen in deutschen Sprache Erstellung einer Sinnseite.
Wenn möglich (RSS tauglich) werden wir diese Quellen später auch in unseren Feeds berücksichtigen.

Olaf Berberich